Wie ändert sich der Energiebedarf bei Hunden im Winter?
Tanja WeinandWenn die Temperaturen sinken, verändert sich auch der Stoffwechsel unserer Hunde. Während wir uns in warme Kleidung einpacken, muss der Hundekörper selbst dafür sorgen, dass er warm bleibt – und das kostet Energie. Viele Halter unterschätzen, wie stark der Energiebedarf im Winter tatsächlich steigen kann.
Warum Hunde im Winter mehr Energie benötigen
Die Thermoregulation, also die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur, ist einer der größten Energieverbraucher des Körpers. Sinkt die Außentemperatur, erhöht sich automatisch der Kalorienbedarf:
- Wärmeerhalt: Besonders Hunde mit wenig Unterwolle benötigen Energie, um ihren Körper warm zu halten.
- Kälteresistenz: Nordische Hunde haben eine gute Isolation, aber auch sie verbrauchen im Winter mehr Kalorien.
- Bewegung: Schnee und Kälte regen viele Hunde an – und Bewegung verbraucht zusätzlich Energie.
- Muskelarbeit: Kälte fordert den Stoffwechsel, die Muskulatur arbeitet stärker.
Im Durchschnitt steigt der Energiebedarf um 5–20 %, bei sehr aktiven Hunden sogar noch mehr.
Welche Hunde besonders betroffen sind
- Kurzhaarige Rassen (z. B. Dalmatiner, Whippet, Dobermann)
- Kleinrassen, die schneller auskühlen
- Seniorhunde, deren Stoffwechsel weniger flexibel ist
- Junge, sehr aktive Hunde, die draußen viel spielen
- Untergewichtige Hunde, die weniger Energie gespeichert haben
Wie Halter den Winterbedarf unterstützen können
- Portionsmenge moderat anpassen
- Hochwertige, gut verdauliche Energiequellen wählen
- Zusätzliche Energie durch funktionale Snacks geben
- Gewicht des Hundes im Auge behalten (Rippen sollten tastbar bleiben)